Arbeitsschuhe

Eine Vielzahl von Verletzungen lässt sich durch das Tragen von Sicherheitsschuhen sicher und zuverlässig vermeiden. Sie sind in vielen Bereichen, wie zum Beispiel in der Industrie, im Bauwesen oder in der Produktion zwingend vorgeschrieben. Mit den richtigen Arbeitsschuhen können verschiedene Fußverletzungen zum Beispiel durch umfallende oder herabfallende Gegenstände, Hitze oder Kälte, Chemikalien, Elektrizität, Einklemmen sowie Unfälle durch Ausrutschen verhindert werden.
Darauf haben sich verschiedene Hersteller wie z.B. atlas, Baak, albatros, Puma, Haix und Workpower spezialisiert.
Bei den Arbeitsschuhen wird die Sicherheitsstufe - je nach Gefahrenpotential - in verschiedene Schutz-Kategorien eingeteilt.

Arbeitsschuhe bei WEMA – Alle Infos auf einen Blick

Schuhe müssen im Berufsleben verschiedene Anforderungen erfüllen, allen voraus den sicheren Schutz der Füße. Bei WEMA findest du den passenden Schuh für deinen Beruf.

Hier bekommst du einen ersten Überblick über die Schuharten, die sich je nach Schutzanforderungen in Schutzstufen unterscheiden:

Berufsschuhe: erfüllen den Mindestschutz mit grundlegenden Sicherheitsmerkmalen, sie verfügen allerdings nicht über eine Zehenschutzkappe

Schutzschuhe: Erfüllen grundlegende Sicherheitsmerkmale und verfügen über eine geprüfte Zehenschutzkappe. Die Schutzwirkung wird mit einer Energie von 100 Joule bei 10 Kilonewton geprüft.

Sicherheitsschuhe: Noch sicherer, da die Drucklast der Zehenschutzkappe höher liegt. Die Schutzwirkung muss der Energie von 200 Joule bei einer Druckkraft von 15 Kilonewton standhalten.

Darüber hinaus können die Berufsschuhe, Schutzschuhe oder Sicherheitsschuhe – je nach Einsatzgebiet und Gefahrenpotential - über weitere Eigenschaften verfügen. Z.B können sie rutschfest, atmungsaktiv, wasserabweisend, durchtrittsicher, ergonomisch geformt uvm sein.

Schutz-Kategorien der Arbeitsschuhe

S1: Der Schuh verfügt über grundlegende Sicherheitsmerkmale. Die Zehenschutzkappe muss einen Stoß von mindestens 200 Joule und einen Druck von mindestens 15 kN aushalten. Das wäre ein Gewicht von 20 kg aus einem Meter Fallhöhe.
Die Zehenschutzkappe kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, z.B. aus Stahl, Aluminium, Kunststoff oder Carbon.
Obermaterial und Futter müssen reiß- und abriebfest sowie wasserdampfdurchlässig sein. Außerdem haben die Arbeitsschuhe eine antistatische Sohle. Sie sorgt dafür, dass Elektrizität abgeleitet wird und verhindert so Stromschläge. Die Sohle muss darüber hinaus resistent gegen Öl und Benzin sein. Die Ferse muss geschlossen sein, daher, zählen auch Sandalen, die hinten geschlossen sind, zu dieser Kategorie.

Einsatzbereiche für Schuhe der Kategorie S1: sie eignen sich beispielsweise für die Industrie oder im Logistikbereich.

S1P: Der Zusatz „P“ steht für „penetration proof“, also durchtrittsicher. Dies ist besonders wichtig, wenn im Arbeitsbereich spitze Gegenstände wie z.B. Nägel herumliegen können. Die eingearbeitete zusätzliche Zwischensohle kann aus Edelstahl oder Kunstfasern wie Kevlar bestehen.

Diese Schutzklasse hat ihren Einsatz z.B. in der Werkstatt, bei Tischlern und Schreinern oder im Trockenbau. Sie eignet sich in erster Linie für den Innenbereich.

S2 : Arbeitsschuhe der Schutzklasse S2 erfüllen alle Kriterien aus der Schutzklasse 1. Zusätzlich müssen die Schuhe mindestens eine Stunde wasserabweisend sein.

Diese Schutzklasse wird vorwiegend in Lager- und Montagehallen oder in Kfz-Werkstätten getragen.

S3 : Arbeitsschuhe der Schutzklasse S3 entsprechen allen Anforderungen der vorigen Sicherheitsklassen. Zusätzlich besitzen sie eine durchtrittsichere Zwischensohle. Außerdem sind sie wasserdicht und haben eine rutschfeste Sohle. Dafür sorgt das stärkere Profil.
Die Kategorie S3 ist im Hoch- und Tiefbau oder bei Abbruch- oder Entsorgungsunternehmen genau richtig.

S4: Diese Schutzklasse gilt für Gummistiefel und verfügt über keine durchtrittsichere Sohle.

S5: Diese Schutzklasse gilt für Gummistiefel mit durchtrittsicherer Sohle.

Dies sind zusammengefasst die Unterschiede auf einen Blick:
S1: Zehenschutzkappe
S1P: Zehenschutzkappe + Durchtrittschutz
S2: Zehenschutzkappe + Wasserdichheit
S3: Zehenschutzkappe + Wasserdichtheit+ Durchtrittschutz + Profilsohle

A = antistatische Schuhe
C = leitfähige Schuhe
E = Energieaufnahme im Fersenbereich
P = Durchtrittschutz
M = Schutz des Mittelfußknochens
CR = Schnittfester Schaft
CI = Kälteisolierung
HI = Wärmeisolierung
FO = Öl- und benzinresistente Sohle
HRO = Hitzebeständigkeit gegenüber Kontaktwärme
WR = Beständigkeit des gesamten Schuhs gegen Wassereintritt und Wasseraufnahme
WRU = Beständigkeit des Schuhoberteils gegen Wassereintritt und Wasseraufnahme

Neue Norm DIN EN ISO 20345:2022

Weitere neue Grundanforderungen

Die Rutschsicherheit auf Bodenfliesen wird per Test mit einer Seifenlauge ermittelt. Falls der Test nicht möglich ist, wird der Schuh mit dem Symbol Ø gekennzeichnet (zum Beispiel Schuhe mit Spikes).

Über die Grundanforderungen hinaus gibt es je nach Einsatzbereich beziehungsweise Art der Gefährdung am Arbeitsplatz Zusatzanforderungen:

• Rutschhemmung - neue Kennzeichnung SR und modifiziertes Prüfverfahren:
  Die neue Kennzeichnung SR (Slip Resistance) erhalten Arbeitsschuhe, die einen Rutschtest auf Keramikfliesen mit Glyzerin bestehen. Die bisher verwendeten Kennzeichnungen SRA, SRB und SRC entfallen.

• Durchtrittsicherheit - neue Bezeichnung „Widerstand gegen Durchstich“ und neue Symbole:
  Die Durchtrittsicherheit wurde bisher mit dem Symbol „P“ gekennzeichnet. Nach der neuen Normfassung wird die Durchtrittsicherheit mit „Widerstand gegen Durchstich“ bezeichnet. Zudem gibt es drei neue Symbole, die sich in der Art des Durchtrittschutzes und dem jeweiligen Testverfahren unterscheiden:

1. P = Durchtrittschutz mit Stahlsohlen, Test mit 4,5-mm-Nagel mit mindestens 1.100 Newton Druck

2. PL = Durchtrittschutz mit nichtmetallischen Sohlen, Test mit 4,5-mm-Nagel mit 1.100 Newton Druck

3. PS = Durchtrittschutz mit nichtmetallischen Sohlen, Test mit 3,0-mm-Nagel, der Mittelwert aus vier Tests darf 1.100 Newton nicht unterschreiten
   

   Kraftstoffbeständigkeit - Zuordnung der Kennzeichnung „FO“ als Zusatzanforderung:
   Bisher wurde die Kraftstoffbeständigkeit der Sohle mit der Kennzeichnung FO bezeichnet, sie war für die Schutzklassen S1 bis S5 vorgeschrieben. Nach der neuen Normfassung ist die Kennzeichnung FO in den möglichen Zusatzanforderungen zu finden.
   Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme des Schuhobermaterials -  WRU wird zu WPA:
   Die bisherige Zusatzanforderung WRU (Water Repellent Upper) für die wasserabweisende Eigenschaft des Schuhoberteils wird jetzt mit WPA (Water Penetration and Absorption) bezeichnet.
   Wasserdichtheit des Schuhs - neue Schutzklassen S6 und S7:
   Schuhe mit einer wasserdichten Ausstattung fallen in die neuen Schutzklassen S6 und S7.
   
   Leitergrip (LG) -  neue optionale Zusatzanforderung:
   Die neue optionale Zusatzanforderung „LG“ gibt an, ob der Schuh besseren Halt auf Leitern bietet. Im Gelenkbereich der Laufsohle des Sicherheitsschuhs muss dafür ein Querprofil mit einer Mindesthöhe von 1,5 Millimeter verlaufen.
   Überkappenabrieb (SC) -  neue optionale Zusatzanforderung:
   Ergänzt wurde die optionale Zusatzanforderung „SC“ für den Abrieb der Schutzkappe. Nach dem Martindale-Abriebtest (8.000 Zyklen) darf die Überkappe dafür keine Löcher durch die ganze Dicke aufweisen.
   Orthopädische Arbeitsschuhe, Unterteilung in drei Typen:
   Nach der neuen Normfassung werden orthopädisch zugerichtete Sicherheitsschuhe in drei Typen unterteilt, für die neue Anforderungen gelten:
   Typ 1: Arbeitsschuhe mit zugerichteten Einlegesohlen
   Getestet werden Einlegesohle (Wasseraufnahme/-abgabe, Wasserdurchlässigkeit, Abriebwiderstand, Chrom VI, pH-Wert) und Zehenschutz, zudem gibt es Tests zu den angegebenen Zusatzanforderungen.
   Typ 2: modifizierte Sicherheitsschuhe
   Modifizierte Sicherheitsschuhe sind im Laufsohlenbereich zugerichtet. Kombinationen aus Typ 1 und Typ 2 sind möglich.
   Getestet werden: Laufsohle (Abriebwiderstand, Biege- und Reißfestigkeit, Hydrolyseresistenz, Schichtentrennkraft bei Mehrschichtenschuhen), Trennkraft zwischen Sohle und Schuhoberteil, Rutschhemmung, Zehenschutz, zudem gibt es Tests zu den angegebenen Zusatzanforderungen.
   Typ 3: maßgefertigte Sicherheitsschuhe
   Maßgefertigte Sicherheitsschuhe müssen alle Grundanforderungen und die erwünschtenZusatzanforderungen erfüllen.
   Wichtig! Wird die Schutzkappe beschädigt oder ist eine andere Beschädigung z.B. eine offene Naht ersichtlich, erfüllt der Sicherheitsschuh seine Schutzfunktion nicht mehr. Dann müssen die Arbeitsschuhe ausgetauscht werden.
   Weisen die Schuhe keine offensichtliche Beschädigung auf, ist ein Austausch ca. einmal jährlich zu empfehlen.
   Nicht sicher, welche Kategorie die richtige ist? Wir von WEMA empfehlen dir gerne ein passendes Modell, das zu den Anforderungen deines Berufs passt.
   Zusätzlich zu den Schutzklassen lassen sich Arbeitsschuhe in Sicherheitssandalen, Sicherheitshalbschuhe, Sicherheitsstiefel, Multifunktionsschuhe, Winterstiefel und Sicherheitsschuhe für Damen unterteilen.
   

   Sicherheitssandalen

   Sie sind ideal für Arbeiten bei hohen Raumtemperaturen oder im Sommer. Eine Zehenschutzkappe bietet die notwendige Sicherheit vor herabfallenden Gegenständen. Unsere Sicherheitssandalen sind atmungaktiv, leicht und bieten einen hohen Tragekomfort. Fast alle unserer Sicherheitssandalen haben eine ESD-Ausstattung.
   

   Sicherheitshalbschuhe
   

   Leicht, modern und äußerst bequem? Kein Problem! Ein guter Sicherheitshalbschuh ist ein vollwertiger, robuster und gleichzeitig federleichter Arbeitsschuh, der bis zu den Knöcheln reicht.
   
   

   Sicherheitsstiefel
   

   Durch den hohen Schaft bieten die Sicherheitsstiefel zusätzlichen Schutz vor dem Umknicken während der Arbeit. Das Sprunggelenk sowie der Knöchelbereich wird so vor Verletzungen geschützt. Außerdem schützen Sicherheitsstiefel besser vor Nässe, Kälte und anderen Witterungsbedingungen.
   
   

   Multifunktionsschuhe
   

   Die Freizeit- und Multifunktionsschuhe eignen sich für ausgiebige Wandertouren, bei der Gartenarbeit, Gassi-Gänge oder beim Mountainbiken. Viele Modelle zeichnen sich durch ein grobes Profil und eine wasserabweisende Oberfläche aus. Das garantiert einen sicheren Tritt.
   
   

   Winterarbeitsschuhe
   

   Bei widrigen Bedingungen wie Schnee, Kälte und Nässe brauchen die Füße zusätzlichen Schutz. Gute Standfestigkeit durch ein grobes Profil und Antirutschsohlen sowie eine gute Isolierung gegen Kälte sind Pflicht.
   
   

   Sicherheitsschuhe für Damen
   

   Zwischenzeitlich bieten viele Hersteller auch Arbeitsschuhe speziell für Damen an, da deren Fuß anders geformt ist und einen eigenen Schnitt benötigt. Bunte Farben und kleinere Größen lassen das Herz der Schuhträgerinnen höher schlagen. Selbstredend, dass diese Modelle die gleichen Sicherheitsanforderungen erfüllen.

   Arbeitsschuhe bei WEMA kaufen

   Wir führen Modelle verschiedener Hersteller wie beispielsweise Puma, Haix, atlas, uvex, Workpower oder albatros. Neben der Funktionalität hat sich die Optik der Arbeitsschuhe in den letzten Jahren deutlich zum Positiven entwickelt. Flotte Schnitte und schicke Farben peppen die einst eher unansehnlichen Arbeitsschuhe mittlerweile auf. Auch in Sachen Ergonomie, Bequemlichkeit und Einlagenversorgung lassen die Sicherheitsschuhe kaum Wünsche offen.
   Ob der Schuh drückt, zeigt sich meist erst, wenn man ihn trägt. WEMA unterstützt dich bei deiner Auswahl des richtigen Schuhs mit unserem vielfältigen Angebot, einer kompetenten Beratung und der Möglichkeit, deinen Schuh vor Ort in unserem Ladengeschäft anzuprobieren.